Rohde Schwarz - Das Projekt im Fokus

Max Hülsebusch
Rohde  Schwarz - Das Projekt im Fokus

Sie verfügen über technisches Know-how und Organisationstalent. Sie besitzen die Fähigkeit, Mitarbeiter zu motivieren und Themen eigenständig voranzutreiben. Gleichzeitig stehen sie in engem Kundenkontakt: Ingenieure im Projektmanagement. Ihr Job erfordert ein hohes Maß an Flexibilität und eine große Portion Leidenschaft – denn der Arbeitsalltag ist von den vielfältigsten Aufgaben geprägt. So auch bei Dr. Ingo Gruber, Projektmanager im Geschäftsbereich „Messtechnik“ bei Rohde & Schwarz.

Eigentlich sei er auf klassischem Wege ins Projektmanagement gekommen, sagt Dr. Ingo Gruber, wenn er auf seinen Berufseinstieg vor acht Jahren zurück blickt. „Nach meinem Studium der Elektrotechnik und der Promotion habe ich bei Rohde & Schwarz zunächst als Entwickler angefangen.“ Bereits nach kurzer Zeit übernahm Gruber die Funktion eines stellvertretenden Projektleiters. Und schließlich als Projektleiter sein erstes kleines Projekt als Abspaltung des existierenden Projekts, das aufgrund der Größe geteilt wurde. Seine aktuelle Aufgabe wurde ihm mit den Worten angeboten: „Es gibt ein neues Projekt mit hohem Ausbaupotenzial. Haben Sie Lust dazu?“ Das Interesse war geweckt. „Diese neue Herausforderung hat mich sehr gereizt und ich nahm selbstverständlich an. Schon in den Jahren zuvor habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit als Projektmanager viel Spaß macht. Unterdessen läuft das Projekt im vierten Jahr." 

Heute kann man den Erfolg seiner Arbeit auch an der Mitarbeiterzahl ablesen: Das internationale Projektteam umfasst mittlerweile 20 Elektroingenieure und Informatiker. Die eine Hälfte seines Teams sitzt wie er in München, die andere in Indien. Gemeinsam entwickeln sie in Teilprojekten Testprogramme für Betreiber von Mobilfunknetzen. Diese nutzen die Produkte von Rohde & Schwarz, um die Konformität von Mobilfunkgeräten bzgl. der vorhandenen Netzinfrastruktur sicher zu stellen. „Unser Team ist jedoch nicht für die Entwicklung aller Testprogramme, sondern nur für den Teil verantwortlich, der die Leistungsfähigkeit von Mobilfunkgeräten aus Endkundensicht (z.B. Geschwindigkeit oder Stromverbrauch) prüft. Im Grunde geht es um die Prüfung von Mobiltelefonen unter speziellen Bedingungen“, so Gruber.

Es ist vor allem die Internationalität, die Gruber an seinem Job besonders reizt: „Eine gewisse Reisetätigkeit gehört einfach zu meinem Job. Man bekommt einen guten Einblick, was unsere weltweit verteilten Kunden wirklich benötigen und sieht unsere Lösungen aktiv im Einsatz. Ein tolles Gefühl. Zudem schätze ich das direkte Kundenfeedback“, resümiert Gruber. Auch die Teamzusammensetzung ist international: Neben Mitarbeitern aus Deutschland komplettieren Entwickler aus Amerika, Spanien, Indien, der Tschechischen Republik und China das Team um Gruber. Wie man solch ein internationales Team leitet? Hier ist laut Gruber eine gute Kommunikation gefragt: „In zweiwöchentlichen Meetings besprechen wir alle aktuellen Herausforderungen und mögliche Probleme. Ansonsten kommunizieren wir per E-Mail oder Telefon – ein Job, der so schnelllebig ist, erfordert eine tägliche Abstimmung.“

The winner takes it all


Bei Rohde & Schwarz läuft die Entwicklung von Teilprojekten im Bereich Messtechnik nach einem rollierenden Prinzip. Sobald die Endphase eines Teilprojektes abzusehen ist, ist es die Aufgabe der Projektmanager, neue Entwicklungsanträge für Nachfolgeprojekte zu stellen, die neue Lösungs- bzw. Teilaspekte implementieren. So betreut Dr. Ingo Gruber immer zwischen zwei und drei Teilprojekte parallel und muss in der Lage sein, viele Vorgänge gleichzeitig verfolgen zu können. Im Fokus stehen dabei immer drei Dinge: Die Zeit, die die Entwicklung eines Produkts braucht, die Kosten, die dabei entstehen und die Qualität des Produkts. Kriterien, an denen letztendlich seine Leistung gemessen wird. So hält Gruber besonders die laufenden Entwicklungskosten und den Projektplan im Blick. „Natürlich plant man die einzelnen Schritte im Vorfeld ausführlich, doch der Projektplan ist durch sich schnell verändernde Marktprioritäten einem ständigen Wandel unterzogen.“

Gleichzeit hält Dr. Ingo Gruber die Fäden in der Hand: „Ich stehe nicht nur in ständigem Kontakt mit meinen Teamkollegen, sondern auch mit unserem Marketing, anderen Projektleitern und den Kunden.“ Jede Partei hat andere Ansprüche an das zu entwickelnde Produkt, die er als Projektmanager in Einklang bringt. Je enger die Abstimmung mit allen Parteien, desto erfolgreicher ein Projekt: „Unser Tagesgeschäft ist knallhart – the winner takes it all. Während der Erste am Markt mit seiner neuen Lösung noch einen großen Anteil am Geschäft erhält, bekommt der Zweite einen kleinen Anteil, der Dritte geht bereits leer aus. Das verleitet viele Unternehmen dazu, nicht die technisch ausgereifteste Lösung anzubieten. Unser Bestreben ist es natürlich, mit unseren Testprogrammen beides zu erreichen.“

Gleicher unter Gleichen 


Sich selbst bezeichnet Dr. Ingo Gruber als „den Kümmerer“: Seine Aufgabe im Team ist es, dafür zu sorgen, dass jeder seine Aufgaben kennt und im Sinne des Projektplans fristgerecht erfüllen kann. Dabei kann der Projektmanager in fachlicher Hinsicht durchaus nachgeben. „Obwohl ich aus der Technik komme und das immer meine Leidenschaft sein wird, weiß ich, dass die Entwickler in meinem Team häufig tiefer in der Materie drin sind. Ich versuche dann nicht, meinen eigenen Lösungsansatz durchzusetzen“. Eine Eigenschaft, die für ihn einen guten Projektleiter ausmacht. „Als Projektmanager verfügt man im Laufe der Zeit einfach nicht mehr über das große Detailwissen. Vielmehr ist es meine Aufgabe, den Überblick über die zahlreichen Anforderungen zu behalten.“ An seinem Team schätzt Gruber besonders die Kollegialität, die gute Zusammenarbeit und die hohe Motivation jedes Einzelnen. „Jeder liebt das, was er tut. Da muss ich meine Teamkollegen nicht motivieren.“ So sieht sich Gruber, der in seiner Position keine Personalverantwortung besitzt und dessen Team sich durch eine sehr flache Hierarchie auszeichnet, als „Gleicher unter Gleichen“.

Technisches Know-how ist nicht alles 


Fragt man Ingo Gruber nach den benötigten Fähigkeiten in seinem Job, antwortet er: „Technisches Know-how ist zwar eine grundlegende Anforderung, um mit Kunden auf Augenhöhe diskutieren zu können. Dies ist aber längst nicht alles. Gute Kommunikationsfähigkeit und das Bestreben, eine gemeinsame Basis zu finden, sind für ihn ebenso wichtig, wie die Fähigkeit Themen selbstständig voranzutreiben und Organisationstalent. „Es gibt nie einen eindimensionalen Lösungsansatz“, resümiert Gruber. Spezielle betriebswirtschaftliche Kenntnisse sowie Projektmanagementkenntnisse hat sich der 39-Jährige in internen Schulungen seines Arbeitgebers angeeignet. „Rohde & Schwarz legt generell sehr viel Wert auf die fachliche sowie persönliche Weiterentwicklung seiner Mitarbeiter. Gemeinsam wird definiert, welche Fähigkeiten weiter ausgebaut werden sollen, wenn es in eine bestimmte berufliche Laufbahn geht“, so Gruber. Und ergänzt: „Da einem niemand den Weg zum Projektziel vorschreibt, ist auch eine eigenständige Motivationsfähigkeit wichtig.“ Wie das gelingt? „Wenn man sich für die Produkte, die man betreut, interessiert und sieht, dass ein Projekt gut läuft, ist das die beste Motivation.“ 


Firmenprofil 


Der Elektronikkonzern Rohde & Schwarz ist ein führender Lösungsanbieter in den Arbeitsgebieten Messtechnik, Rundfunk, Funküberwachungs- und Ortungstechnik sowie sichere Kommunikation. Vor 80 Jahren gegründet ist das selbstständige Unternehmen mit seinen Dienstleistungen und einem engmaschigen Servicenetz in über 70 Ländern der Welt präsent. Rund 9.300 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 12/13 (Juli bis Juni) einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Der Firmensitz ist in Deutschland (München).

Kontakt für Bewerber


Telefon: +49 89 4129-13801
E-Mail: career@rohde-schwarz.com 
Internet: www.career.rohde-schwarz.com 

Autor: Max Hülsebusch


Kategorie: Branchennews

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