Männerdomäne Industrie 4.0

Männerdomäne Industrie 4.0

Eine Studie der Hochschule Osnabrück und Bisnode Deutschland hat untersucht, wie viele Top-Management-Positionen in den Industrie 4.0-Branchen mit Frauen besetzt sind.

Eines der Kernergebnisse der Studie: Frauen sind in den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau sowie im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien deutlich seltener im Top-Management zu finden sind als im Bundesdurchschnitt.

Im Bundesdurchschnitt sind rund zwölf Prozent aller Top-Management-Positionen mit Frauen besetzt. In den drei Haupt-Branchen der Industrie 4.0, der Elektrotechnik, dem Maschinenbau sowie der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), sind jedoch nur etwa sieben Prozent Frauen im Top-Management zu finden. Dies ist nur ein Ergebnis der neuen Studie „Frauen im Management in Industrie 4.0“ (FiM Industrie 4.0). Das „Kompetenzzentrum Frauen im Management“ (Kompetenz-FiM) der Hochschule Osnabrück hat zusammen mit Bisnode Deutschland die Situation von Frauen im Management in verschiedensten Branchen der Industrie 4.0 untersucht. 

Die FiM-Studie beleuchtet die Daten von 34.300 Unternehmen der Elektrotechnik, des Maschinenbaus und der IKT-Branche in Deutschland mit rund 121.000 Personen im Top- und Mittelmanagement, davon rund 22.300 Frauen. 

Sie zeigt hinsichtlich der Anteile an Frauen im Management auch erstaunliche Unterschiede zwischen den „alten“ und „neuen“ Bundesländern auf. Frauen sind im Jahr 2016 mit rund 21 Prozent immer noch deutlich häufiger im Top- und Mittelmanagement ostdeutscher Unternehmen anzutreffen als mit 18 Prozent im Westen. An der Spitze stehen die Bundesländer Sachsen und Thüringen mit einem Anteil von mehr als 22 Prozent. Am anderen Ende der Skala liegen Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg mit etwa 17 Prozent. 

Dabei weiß die Forschungsgruppe des Kompetenzzentrums Frauen im Management der Hochschule Osnabrück um die Vorteile eines höheren Frauenanteils: „Aktuelle Studien führender, internationaler Personalberatungsunternehmen belegen inzwischen, dass ein hoher Anteil von Frauen im Top-Management wie ein Katalysator wirkt, der das gesamte Management auf ein neues Qualitätslevel bringen kann“, so Prof. Dr. Andreas Frey, Prof. Dr. Heiko Tapken und Prof. Barbara Schwarze.

Die neuen Digitalisierungsprozesse brauchten neue Formen der Vernetzung, der Kommunikation und der Führung. Erstaunlich sei es daher, dass gerade die IKT-Branche derzeit erheblich zu dem geringen Anteil von 7,2 Prozent an Top-Managerinnen im Bereich der Industrie 4.0 beitrage. Und: Selbst im Mittelmanagement der Industrie 4.0-Branchen stagniere der Anteil der Frauen seit dem Jahr 2012 bei 26 Prozent.



Kategorie: Branchennews

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