Körpersprache im Bewerbungsgespräch

Max Hülsebusch
Körpersprache im Bewerbungsgespräch

Durch die Beobachtung der Körpersprache kann ein guter Personaler viel über einen Bewerber erfahren. Fühlt er sich im Bewerbungsgespräch wohl? Ist er übermäßig aufgeregt oder sogar verunsichert? Geht er bei kritischen Fragen in Abwehrhaltung? Spielt er eine einstudierte Rolle? 

Unsere Gestik und Mimik verraten viel darüber, was für ein Mensch wir wirklich sind. Wir können unsere Körpersprache auch nur bis zu einem bestimmten Grad verändern, ohne dabei unnatürlich zu wirken - außer man ist ein professioneller Schauspieler. Doch man kann auf bestimmte Angewohnheiten oder Reaktionen bewusst achten und diese vermeiden bzw. gezielt einsetzen, um Sympathien zu wecken

In diesem Artikel erfahren Sie einige praktische Tipps, wie Sie Ihre Körpersprache im Bewerbungsgespräch richtig einsetzen können.

Körpersprache bei der Begrüßung


Die ersten Sekunden eines Gesprächs entscheiden über Sympathie bzw. Antipathie. Zeigen Sie deshalb ein natürliches Lächeln, halten Sie den Blickkontakt und achten Sie auf einen selbstbewussten Händedruck. Die meisten Personaler schätzen einen kurzen, festen Händedruck in Verbindung mit einem aufmerksamen Blick.

Körperhaltung beim Sitzen


Nach der Begrüßung werden die meisten Bewerbungsgespräche im Sitzen geführt. Sie denken, dass man beim "Sitzen" nicht viel falsch machen kann? Leider doch. Bei großer Aufregung neigen manche Bewerber dazu, sich auf der äußersten vorderen Kante des Stuhl zu platzieren. Das wirkt auf den Gesprächspartner allerdings, als wäre man auf dem Sprung oder auf der Flucht. Wieder andere Bewerber sind anscheinend übermäßig entspannt und verwechseln den Stuhl mit der heimischen Couch.

Nehmen Sie stattdessen die ganze Sitzfläche des Stuhls für sich ein. Sitzen Sie dabei locker und halten Sie den Oberkörper gerade, ohne dabei steif zu wirken. Vermeiden Sie es zudem nervös mit den Beinen zu wippen oder breitbeinig zu sitzen. Ihre Schuhspitzen sollten immer in Richtung des Gesprächspartners zeigen. Das zeigt Ihr Interesse an der Person. Die Hände gehören beim Bewerbungsgespräch unbedingt auf den Tisch und keinesfalls in den Schoß. 

Natürliche Gesten

Bleiben Sie auch im Sitzen beweglich und unterstreichen Sie Ihre Ausführungen durch natürliche Gesten. Dabei müssen Sie jedoch unbedingt darauf achten, dass die Gesten Ihrer natürlichen Körpersprache entsprechen. Sollten Sie von Haus aus kein extrovertierter Typ sein, dann machen Sie lieber vereinzelt etwas dezentere Gesten.

Vermeiden Sie unbedingt Gesten, die Ihre Unsicherheit offenbaren. Das kann z. B. das Kneten der Finger, ein Zupfen am Ohr, ein Kratzen am Kopf, das Verschränken der Arme, o. ä. sein. Ihnen mögen solche instinktiven Bewegungen gar nicht auffallen, doch Ihr Gesprächspartner wird so etwas sofort registrieren.

Ihre Hände können Sie für Gesten gezielt einsetzen. Zeigen Ihre Handflächen beim Gespräch offen nach oben, zeigen Sie beispielsweise Offenheit und Aufgeschlossenheit. Diese Geste wird sehr positiv wahrgenommen. Vermeiden sollten Sie hingegen Gesten, bei denen Sie den Zeigefinger einsetzen. Der Zeigefinger wird auch als "Drohfinger" bezeichnet und lässt Ihre Körpersprache autoritär wirken.  

Die Körpersprache ist für den Erfolg des Bewerbungsgesprächs sehr wichtig. Laut wissenschaftlicher Studien hängt der Gesamteindruck, den ein Gesprächspartner von uns erhält nur zu 7 Prozent von dem tatsächlich Gesagten ab. Eine natürliche Gestik und Mimik kann demnach viele Sympathiepunkte einbringen. Nervöse Ticks sollte man sich vor dem Gespräch eingestehen und genau darauf achten, diese zu vermeiden.

Autor: Maximilian Hülsebusch

Autor: Max Hülsebusch


Kategorie: Bewerbungsphase

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