Erster Studiengang für Gesundheitselektronik

Erster Studiengang für Gesundheitselektronik

Der Bedarf nach moderner Medizintechnik und Gesundheitselektronik steigt stark. Die HTW Berlin reagiert darauf mit dem bundesweit ersten Studiengang „Gesundheitselektronik“.

Die digitale Revolution im Gesundheitswesen läuft gewaltig an. Laut Schätzungen von Intel werden bis 2020 weltweit 200 Mrd. Geräte an das Internet angeschlossen sein. Der Markt für Medizintechnik-Produkte (z.B. in Form von wearables) soll daran einen großen Anteil haben. Intel erwartet, dass Unternehmen, Bürger und Staat über 2,5 Billionen Dollar in digitale Medizintechnik investieren werden. Auch der demographische Wandel lässt einen wachsenden Markt für digitale, medizinische Geräte erkennen, etwa zur Gesundheitsüberwachung der alternden Gesellschaft. 


Fortschritte bei der Rehabilitation lassen sich durch Sensortechnik sofort feststellen, Hörgeräte werden kleiner und können unauffällig per Bluetooth geregelt werden und das CT-Gerät liefert vor der Operation hochaufgelöste Bilder aus dem Körperinneren. 

Damit elektronische Prozesse bei der medizinischen Diagnose und während der Therapie reibungslos funktionieren, werden Fachleute gebraucht. Gesundheitselektroniker_innen sollen das ingenieurwissenschaftliche Know-how liefern, um elektronische Geräte zu entwickeln, anzupassen und zu warten. Sie müssen aber auch die medizinischen und klinischen Rahmenbedingungen für neue medizinische Geräte berücksichtigen können. 

Die HTW Berlin reagiert darauf und bildet ab dem Wintersemester 2016/2017 Gesundheitselektroniker_innen in einem sechssemestrigen Studium zum „Bachelor of Engineering“ aus. 

„Der Bachelor-Studiengang Gesundheitselektronik an der HTW Berlin vermittelt die nötigen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen insbesondere aus der Elektrotechnik, Elektronik und Informatik sowie medizinische Grundlagen. Die Schwerpunkte liegen auf medizinischer Sensorik und Messtechnik, eingebetteten Systemen sowie auf bildgebenden Verfahren in der Diagnostik und Therapie“, skizziert Prof. Dr.-Ing. Heiko Hübert das Profil des seinen Angaben zufolge „bundesweit einmaligen Studiengangs“. Maximal 40 Studierende würden pro Jahr zugelassen, um eine gute und intensive Betreuung sicherzustellen.  

Angesichts der aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen schätzt Hübert die Berufsaussichten so ein: „Infolge des demografischen Wandels wird der Bedarf an Gesundheitselektronik weiter zunehmen, wobei nicht nur die Diagnose und Therapie von Krankheiten sondern auch die Prävention im Fokus steht. Damit ist auch in der Zukunft ein weiterer Zuwachs an Arbeitsplätzen in der Branche zu erwarten.“

Der Bachelorstudiengang Gesundheitselektronik der HTW Berlin richtet sich an Bewerber_innen mit einem starken Interesse an medizinisch-naturwissenschaftlichen sowie elektronischen Fragestellungen. Die Bewerbung erfolgt online über die Webseite des Studienganges.  Bewerbungen für nächstes Semester sind noch bis zum 15. Juli möglich.



Kategorie: Berufsbild

« Zur Artikel Übersicht

Wöchentlicher Job-Newsletter mit neuen Stellenanzeigen

Wenn Sie angeben, für welche Bereiche oder Branchen Sie sich interessieren, dann bekommen Sie automatisch einen wöchentlichen, individuellen Job-Newsletter mit neuen passenden Stellen:

Funktionsbereich












Branche