Eines der interessantesten Themen in der jährlichen VDE-Studie „Ingenieurinnen und Ingenieure der Elektrotechnik/ Informations-technik“ ist der Punkt Gehalt und Gehaltsentwicklung für Elektro-ingenieure. Gerade Berufsein-steiger stellen sich zu Beginn Ihrer Karriere oft die Frage: „Wie viel bin ich dank meiner Ausbildung eigentlich wert?“ Derzeit liegt das Einstiegsgehalt der Elektroingenieure bei durchschnittlich 42.000 €. Somit werden sich die jährlichen Zuwächse, laut VDE, nach dem bisherigen Trend auch weiterhin deutlich oberhalb der Inflationsrate orientieren. Die Elektronikbranche gehört neben dem Finanzwesen, der Automobil- und Chemiebranche zu den Wirtschaftszweigen mit den höchsten Gehältern für Absolventen.
Die genaue Höhe des ersten Jahresgehalts, mit dem ein Berufseinsteiger rechnen kann, hängt von mehreren Faktoren ab und ist bei Absolventen mit Promotion etwa 25% höher angesiedelt als gegenüber denen mit einem regulären Universitätsabschluss. Hier muss allerdings auch der höheren fachlichen wie beruflichen Erfahrung Rechnung getragen werden. Die Einstiegsgehälter von Fachhochschulabsolventen liegen im Schnitt etwa 6% unterhalb derer von Universitätsabsolventen. Dieser Gehaltsunterschied dürfte laut VDE auch nach der Einführung von Bachelor und Master im Wesentlichen erhalten bleiben.
Die zweitwichtigste Einflussgröße für die Höhe des Einstiegsgehaltes ist die Unternehmensgröße, wobei größere Firmen hier die bessere Bezahlung bieten. Als dritter Faktor für die Höhe des Gehalts kann die Region genannt werden. Es hat sich allerdings gezeigt, dass die Gehaltsunterschiede durch die, in den „Boom-Regionen“ höheren, Lebenshaltungskosten mehr als relativiert werden.
Die Gehaltsentwicklung der Elektroingenieure ist weiterhin von der Qualifikation abhängig, was aber hauptsächlich durch die übertragenen Aufgaben bestimmt wird. Je nach Abschluss und erster Berufserfahrung ergeben sich teilweise spezifische Einsatzbereiche. Universitätsabsolventen finden sich meist in der Entwicklung, Fachhochschulabsolventen in der Produktion und der Qualitätssicherung wieder. In anderen Bereichen, wie z.B. dem Marketing, der Produktplanung oder anderen Dienstleistungen, konnte die Studie des VDE keine Unterschiede ausmachen.
Die größten Gehaltsunterschiede in der Wirtschaft ergeben sich jedoch nach wie vor durch den Umfang der Personalverantwortung und die Größe der Abteilung.
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