Bedeutet der Begriff „Team“ für Sie auch eher „Toll Ein Anderer Macht’s“, oder möchten Sie lieber „Täglich Einen Anderen Motivieren?“.
Mit den richtigen Hilfsmitteln können Sie die Effizienz Ihrer Teams deutlich steigern.
Teamarbeit!? Wie geht es Ihnen, wenn sie sich an Ihre letzte Aufgabenstellung im Team erinnern, erzeugt die Aussicht auf das nächste Mal eher Lust oder Frust? Wie auch immer Sie diese Frage für sich selbst beantworten, der überwiegende Teil der Menschen in deutschen Unternehmen empfindet Teamarbeit als eher ineffizient. Nach diversen Untersuchungsergebnissen herrscht überwiegend die Meinung, dass „in unzähligen Meetings sehr viel wertvolle Arbeitszeit verschwendet wird und die dabei erzielten Ergebnisse häufig auch keinen nachhaltigen Effekt haben.“ Das ist in einer Zeit immer weiter steigender Arbeits- und Aufgabenkomplexität im Grunde eine Katastrophe. Denn entsprechende Studien haben gezeigt, dass die Arbeitseffizienz guter Teams mindestens 30 – 45% über denen von Einzelpersonen liegt.
In der regelmäßigen Beratung von Teambildungsprozessen begegnet uns daher immer häufiger die Frage, wo die Gründe für den oft geringen Erfolg von Teams liegen und wie man die Teamarbeit als Führungskraft selbst und vor allem attraktiver gestalten kann. Die Antwort auf diese Frage ist einfacher, als Sie vielleicht glauben. Denn wenn man weiß, welche wesentlichen Kompetenzen ein gut funktionierendes Team braucht, und im welchem Umfang die einzelnen zur Verfügung stehenden Mitarbeiter darüber verfügen, ist eine systematische Teambildung in der täglichen Praxis mit etwas Übung recht einfach umsetzbar.
In jedem erfolgreichen Team gibt es klar zugeordnete Positionen, die für alle Teammitglieder nachvollziehbar sein müssen. Wie z.B. in einem Fußballteam den Torwart, den Stürmer, oder den Rechtsaußen. Was glauben Sie, wäre das Ergebnis, wenn nicht bekannt wäre, welcher Spieler welche Position ideal besetzt? Und wenn der Trainer das Team nach dem Motto „wer gerade Lust und Zeit hat“ zusammenstellt und anschließend die Mannschaft im Spiel ihrem Schicksal überlässt? Eigentlich undenkbar, aber leider zu oft Realität im Arbeitsalltag.
Hand auf’s Herz, befolgen Sie in Ihrer täglichen Praxis die wesentlichen Grundregeln zur Teambildung? Dabei ist das gar nicht so aufwendig:
Wahrscheinlich sind die letzten drei Punkte quasi Routine für Sie, aber vermutlich wissen Sie eher wenig über die individuellen natürlichen Talente und Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter. Wie können Sie also mehr darüber herausfinden? Und ist das in Ihrem Arbeitsalltag auch pragmatisch umsetzbar? Wir meinen: Auf jeden Fall, also machen sie doch einfach mit, und wandeln den bekannten Frust aus Meetings und Teamaufgaben in Lust und Freude auf gemeinsame Herausforderungen!
Und was brauchen Sie dazu? Zunächst nur etwas Basiswissen:
Aus vielen wissenschaftlichen Untersuchungen weiß man heute, dass sich innerhalb der unendlich vielen menschlichen Schattierungen und individuellen Persönlichkeitsstrukturen vier wesentliche „Grundtypen“ bilden lassen. In diese lässt sich jeder Mensch zumindest grob einordnen, und in einem ideal besetzten Team brauchen sie im Prinzip je mindestens einen davon, nämlich:
a) Einen eher sachorientierten Detailarbeiter
Sein wesentlicher Wert für Ihr Team: gewissenhaft und ausgleichend, sucht immer nach logischen Lösungen, bemüht sich um Qualitätsarbeit.
b) Einen eher lösungsorientierten Entscheidungstyp
Sein wesentlicher Wert für Ihr Team: Selbst-Starter, bringt Aktivitäten in Gang, zeigt Kreativität bei der Lösung von Problemen.
c) Einen eher kommunikativen Kreativen
Sein wesentlicher Wert für Ihr Team: denkt in großen Zusammenhängen, motiviert andere für bestimmte Ziele, ist Optimist und begeisterungsfähig.
d) Einen eher unterstützenden Beziehungsmenschen
Sein wesentlicher Wert für Ihr Team: verlässliches Teammitglied, kann gut Streitigkeiten schlichten, strahlt Ruhe aus, bringt Stabilität in ein Team.
Um nun herauszufinden, welcher Ihrer Mitarbeiter am ehesten welchem dieser vier Grundtypen entspricht, kann man sich für den Anfang ganz gut folgender Checkliste bedienen. Versuchen Sie einmal und ordnen den Menschen in Ihrem Umfeld die unterschiedlichen Eigenschaften zu!
Typ / Eigenschaft | a) der lösungsorientierte Entscheidungstyp | b) der kommunikative Kreative | c) der | d) der sachorientierte Detailarbeiter |
Persönlichkeit | dominant | offen | unbekümmert | reserviert |
Reaktion | rasche Antworten | spricht frei heraus | langsam/zögernd | schwer durchschaubar |
Blickkontakt | direkt | herzlich | abschätzend | flüchtig |
Körpersprache | ungeduldig | offen | reserviert/ruhig | verschlossen |
Stimme | gefühlsbetont/direkt | gefühlsbetont /lebhaft | emotional/ruhig | reserviert |
Gesprächs-Inhalte | über Erfolge | über Menschen | über Vorgänge | über Details/Fakten |
Art des Zuhörens | ungeduldig | abschweifend | bereitwillig | selektiv |
Wesensart | gebieterisch | freundlich | bejahend | abschätzend |
Verhaltensweise | starkes Ego | positiv/optimistisch | freundlich | kritisch / misstrauisch |
Entschlossenheit | entschlossen | unentschlossen | unentschlossen | entschlossen |
Persönliche Befürchtungen | Zeit verlieren | jemanden beleidigen | Risiken eingehen | Fehler machen |
Gar nicht so schwierig, oder? Und wenn Sie die Erkenntnisse daraus zukünftig bei der Bildung von Teams berücksichtigen, haben Sie bereits die erste Grundvoraussetzung für eine effiziente Teamarbeit geschaffen!
Aber auch wenn es Ihnen nicht sofort gelingt, Ihre Mitarbeiter den entsprechenden Eigenschaften und damit Aufgabenstellungen möglichst passend zuzuordnen: nicht verzagen, Sie können Ihre Mitarbeiter auch zunächst auch einfach einmal fragen, zu welche der zu bewältigenden Teilaufgaben sie denn am meisten Lust haben. Sie glauben gar nicht, wie sehr es motiviert, sich „freiwillig“ einer Aufgabe zu stellen und wie sehr Ihre Mitarbeiter alles daran setzen werden, Erfolg zu haben!
(Ein kleines Praxisbeispiel zu einer fähigkeitsbezogenen Aufgabenstellung und Beschreibung finden Sie noch am Ende dieses Artikels)
Natürlich werden wir uns im Arbeitsalltag immer wieder gezwungen sehen Dinge zu tun, die wir am liebsten schnell hinter uns haben, und das wird sich auch nicht ändern lassen. Aber wo immer es geht, sollten wir aufhören, uns und unsere Mitarbeiter unnötig zu quälen und uns lieber mit den Dingen beschäftigen, die uns liegen und den Rest getrost den anderen überlassen.
Die haben nämlich womöglich Spaß daran und sagen „kein Problem mach’ ich doch gerne für Dich!“
Im zweiten Schritt ist es unbedingt notwendig, bei allen Teammitgliedern Verständnis für den Denkansatz der unterschiedlichen „Grundtypen“ zu erreichen. Es muss allen klar sein, dass Ihre Teamkollegen einfach nur auf eine eigene Art denken und arbeiten, und dass jeder mit seinen individuellen Fähigkeiten für eine optimale Lösung auch dringend gebraucht wird. Wenn dafür kein Bewusstsein im Team vorhanden ist, wird der wertvolle „sachorientierte Detailarbeiter“ in der Wahrnehmung der anderen in Stresssituationen nämlich schnell zu „einem lahmen Kleinkrämer“. Oder der „kommunikative Kreative“ mutiert zu einem „oberflächlichen Schwätzer“. Machen Sie also allen im Team die Bedeutung und Notwendigkeit der unterschiedlichen Begabungen und Teammitglieder klar, denn nur durch gegenseitigen Respekt lässt sich eine Aufgabe auch zielführend miteinander lösen!
Damit haben Sie dann auch schon die ersten wesentlichen Schritte zur Bildung effizienter Teams getan. Wir hoffen, wir konnten Sie mit diesem kleinen Leitfaden etwas in Ihrem Arbeitsalltag unterstützen und Sie für die Möglichkeiten einer systematischen Teambildung interessieren. In diesem Bereich gibt es inzwischen hoch professionelle und erprobte Tools, die es Ihnen recht einfach ermöglichen, die Talentkarte und Motivlage Ihrer Mitarbeiter zu erkennen und gewinnbringend zu verwerten. Wenn Sie also jetzt Lust bekommen haben, sich mit diesem Thema näher zu beschäftigen, um Ihre Teams zukünftig noch zielgerichteter planen und die Kommunikation untereinander erheblich zu verbessern zu können, stellen wir Ihnen die Möglichkeiten dazu gerne vor und freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme unter info@ananda-team-de. Oder besuchen Sie uns einfach im Internet unter www.ananda-team.de.
Für den Fall, das Sie das Thema auch an dieser Stelle noch etwas vertiefen wollen, möchten wir Ihnen aus unserer Praxis aber auch gern noch ein kleines Beispiel dafür mit auf den Weg geben, wie systematische Teambildung im Arbeitsalltag einfach umgesetzt werden kann:
Die gestellte Aufgabe für den Abteilungsleiter eines unserer Kunden erschien auf den ersten Blick wie reine Routine: Die Markteinführung eines neuen Produktes, welches
Das dafür notwendige Team wurde dann wie üblich eher „intuitiv“ zusammengestellt und die Fragen nach der technischen Kompetenz und zeitlichen Verfügbarkeit der Mitarbeiter standen dabei im Vordergrund.
Aufgrund des „weglaufenden“ Terminplanes und fehlender Ergebnisse im Team wurden wir dann um Unterstützung gebeten, und konnten in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden recht einfach die folgende, auf die jeweiligen notwendigen Fähigkeiten der Teammitglieder bezogene Aufgabenbeschreibung erstellen:
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